
2025-05-24 | Rückblick | "Fühl mal wie glatt das ist“ fordert der 9jährige Jona seinen Vater auf. Fühlen soll der Vater den Stil eines Kochlöffels, den Jona aus frischem Lindenholz in der Grünholzwerkstatt mit scharfem Werkzeug geschnitzt hat.
Auf Einladung der NaturFreunde Mannheims hatte Naturpädagoge Boris Flockerzi bereits seit einer Woche sein Zelt mit den Arbeitsbänken, Material und Werkzeug, auf der großen Wiese beim NaturFreundehaus Stadtheim, aufgebaut. Am Tag der Artenvielfalt strömten schon um 10 Uhr zahlreiche Kinder in Begleitung ihrer Eltern auf das Gelände, um nach kurzer Einführung hochkonzentriert und mit Feuereifer ihr Holz zu bearbeiten.
Parallel kamen mehr und mehr Erwachsene mit jüngeren Kindern auf den Platz, die vom „Ruf des Waldes“ angelockt waren. Für sie waren vor der kleinen Waldbühne Matten und Stühle ausgebreitet. Bei strahlendem Sonnenschein ein passendes Ambiente in dem alsbald ein Jagdhorn ertönte. Nun waren alle Augen auf die Marionetten, Tiere, Pflanzen rund um das ideenreiche, flexible Bühnenbild gerichtet und die Ohren lernten schnell den Waldbewohnern bestimmte untermalende Geräusche zuzuordnen. Die Puppenspielerin Anke Scholz und die Musikerin Claudia Olma vom Theater Artisjok zogen mit ihrerspannenden Geschichte vom Fichtenwald und seiner Entwicklung zum „bunten“ Wald, alle in ihren Bann.
Groß war die Freude der Kinder, nach dem Stillsitzen in der Grünholzwerkstatt oder beim Puppentheater, die Spielgeräte auf dem Gelände in Beschlag zu nehmen. Herumzutollen, zusammen klettern, wippen, schaukeln, Karussell fahren… machte so viel Spaß, dass manche Kinder nur schwer für den Heimweg zu motivieren waren.
So konnte Karin Jerg von den Mannheimer NaturFreunden am Nachmittag einen sehr gelungenen Beitrag zum Tag der Artenvielfalt resümieren. Sie bedankte sich bei Julia Waibel und Boris Flockerzi für die – wieder einmal - bestens gelungene Kooperation mit der Jugendförderung vom Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Mannheim. „Unser Gelände mitten in der Stadt ist eine wunderbare grüne Oase, die wir gerne vielfältig, vor allem für Kinder und Jugendliche, anbieten und nutzen. Zu unseren naturnahen Angeboten, wie zum Beispiel gärtnern im „Garten der Demokratie“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen.“